Herbstreise in den Norden

Hach ja, der Norden. Der echte (ihr wisst schon) Norden. Nein, nicht der in Deutschland, der weitere, der nach Deutschland anfängt. So, genug “herumgestochert”.


Wir sind zurück in unserer nördlichsten Stadt Italiens und wir sind immer noch in einer Art schmachtenden Trance, die uns mit den Gedanken spielen lässt bald zurück zu kehren. Aber auch leicht irritiert, weil es hier gerade 23-25 °C hat. Wann bitte schön ist der “Sommer” zurückgekehrt. Als wir München, verregnet und miserabel, für zwei Wochen hinter uns gelassen hatten, haben wir uns fast schadenfreudig ins Fäustchen gelacht. Auf dem Rückweg aus Malmö/Kopenhagen nach Deutschland hatten wir wieder so ein Wetter als ob der Himmel gleich zusammen bricht, und dachten, der Winter würde dieses Jahr wohl früher dran sein als gedacht. Aber Überraschung, in Hannover (unserem Zwischenstop) waren es noch gefühlte 20 °C am Abend als wir angekommen sind. Naja, ich übertreibe, aber es war warm und windstill. Denn auch wenn wir zwei Wochen überwiegend Sonnenschein hatten, im Norden war es kühler und wirklich windig. Die Art von Wind, die dir in alle Ritzen eindringt und dich nicht vergessen lässt, dass die Sonne, da oben, nur ein niedliches Feature ist. Also du sollst gefälligst deine Mütze, Handschuhe und eine gute Jacke/Mantel nicht vergessen (und womöglich den Regenschirm, denn das Wetter kann sich von Sekunde zu Sekunde ändern)!

Unsere erste Woche haben wir uns ein Ferienhäuschen in Dänemark gemietet. Am Meer, zwischen den Dünen. Wir dachten, da es Nebensaison ist, dass wir wohl sehr einsam dort sein werden, aber wir haben uns sowas von getäuscht. Jedes Haus in der Gegend war besetzt. Keine schlimme Sache, denn mein Gehirn hatte mir schon in den Nächten vor der Abreise “tolle” Alpträume geschenkt, ihr wisst schon, die à la Horrorfilme, die mit Messer und viel Blut in der Badewanne… Anscheinend machen wohl überwiegend Hamburger (hah, ich muss immer kichern bei der Bezeichnung, sorry nicht gerade erwachsen, aber hey, hey ich kann zumindest lachen, sogar über meine Doofheit) gerne und das ganze Jahr über in der Gegend Urlaub. Dennoch war unsere Woche sehr ruhig und bis auf die Spaziergänger in der “peak-Zeit” doch recht menschenleer.



Aufzustehen, Kaffee zu machen (denn sogar im Urlaub gibt es wichtige Sachen - ich meine die Zubereitung des Kaffees, nicht das Aufstehen!) und ein Blick aus dem Wohnzimmer oder der Küche nur auf Dünen (mit oder ohne schottischen Hochlandrindern) zu haben ist schon herrlich. Dabei ist es eigentlich ziemlich egal ob die Sonne scheint oder nicht. Man lernt spätestens nach zwei Tagen, dass der Regen (und damit meine ich ein wirklich heftiges hin-und-her-Gepiesel  – was sollte man erwarten bei dem Wind! – manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Wasser) ziemlich schnell und plötzlich verschwinden kann (die andere Richtung natürlich aber auch ;-) und die Sonne wieder glücklich rum strahlen kann. Natürlich überwiegend mit Wind, denn man (wie wir auf die harte Tour herausgefunden haben) braucht diesen Wind, sonst kommen tatsächlich die Mücken, und die sind wirklich nervig! Nerviger als die am Ammersee, die sich zum Beispiel, zumindest in meinem Fall, nur am Abend oder am nächsten Tag mit vielen überdimensionierten Bissen am Körper bemerkbar gemacht haben. Die “dänischen” Mücken haben einen nicht nur gebissen sondern sind rabiat und summend um dem Kopf geflogen. Bäh!

Für die zweiten Woche haben wir uns Kopenhagen (DK) und Malmö (S) vorgenommen. Unterwegs nach Kopenhagen sind wir kurz in Odense ein paar Schritte von H.C. Andersen gelaufen.

Odense

Malmö. Turning Torso
Malmö, Sonnenuntergang
Malmö, Sonnenuntergang





København, Nyhavn
Nyhavn
København

Herbst in København
København, Rundtaarn

Über Dänemark und Schweden könnte man viel schreiben. Allerdings ist es immer besser, unbeeinflusst selber alles zu erleben, beide sind schöne und einzigartige Länder in ihrer Art und Weise. Eine kurze Autofahrt haben wir uns in der südwest-Ecke Schwedens erlaubt und die Städte Lund und Helsingborg angeschaut. 
Während Helsingborg recht industrialisiert ist, hat uns Lund als Universitätsstadt mit ihrem Open Air Museum KULTUREN, wo wir satte 3 Stunden verbracht haben, sehr begeistert.

Lund, Haus
Lund, Haus

Kulturen, Haus
Lund, Haus
Am Rückweg, haben wir – nachdem wir am Hinweg einen Zwischenstopp in Celle hatten, und uns da kurz die Stadt angeschaut haben – uns Hannover angeschaut. Interessante Stadt!

Hannover
Hannover