Italienische Reise (diesmal nicht von Goethe ;-)

Eine Reise nach Italien ist für mich immer ein wahr gewordener Traum, egal wie oft ich solch eine Reise schon unternommen habe. Meine Versessenheit mit dem Land fing sehr früh an, in der zweiten Klasse, als ich das erste mal mit der italienischen Sprache "konfrontiert" wurde. Durch die Sprachkurse habe ich zunächst die Geschichte und die Kultur Italiens und später durch unterschiedlichste Reisen dorthin auch die Menschen kennen und lieben gelernt.
Ich und Stefanino in der Basilika Santo Stefano, Bologna
Dieses Jahr haben wir uns für Bologna und Verona eine Woche reserviert, vielleicht nicht ganz ausreichend aber man kann ja nie alles anschauen, vorallem nicht in Italien.
Angefangen hat unsere Reise in Bologna. Nach einer relativ langen Fahrt (12 satte Stunden, denn wir haben unclevererweise – hah, Denglisch vom Feinsten – nicht daran gedacht, dass im Sommer, an einem Samstag, nach Italien zu reisen doch recht anstrengend und voller Staus sein kann) sind wir an dem Abend einfach nur erschöpft ins Bett gefallen. So konnten wir “erfrischt” (fürchterliches, hartes Bett mit Federn, die uns den Rücken die ganze Nacht gestreichelt haben) durch einen ersten Espresso in der Ferienwohnung, und später in der Stadt ein paar Dutzend mehr, am nächsten unsere Ent­de­ckungstour Tag anfangen.
Mein erster Eindruck von Bologna war leider etwas traurig, denn ich persönlich hätte mir gewünscht, dass man die schönen Gebäude nicht so herunterkommen lässt. Aber das Wünschen und Träumen ist ja noch frei, während alles andere Geld kostet. So läuft man durch die Altstadt und wundert und begeistert sich über Alles, aber man hat eben die ganze Zeit einen bitteren Geschmack im Mund.
Ich liebe die Sonnenstrahlen in diesem Bild
Auch Bologna hat Kanälchen, wenngleich etwas versteckt

Nach drei Tagen Bologna sind wir zurück nach Norden gefahren, nach Verona, die Kulisse von Shakespeares Romeo und Julia (u. A.!).
Verona ist an sich doch eine völlig andere Stadt als Bologna, und ich meine damit nicht die kulturellen und geschichtlichen Einflüsse und Veränderungen!
Sicht auf Ponte Pietra
Die Nähe zu den Bergen merkt man hier nicht nur daran, dass das Klima etwas anders ist als in Bologna, sondern auch daran, dass man, wie in München auch, sich trauen kann Wasser aus der Leitung zu trinken, während in Bologna das Wasser fürchterlich nach Chlor gestunken und geschmeckt hat…
Die Altstadt ist auch viel besser erhalten/restauriert als die Bolognas und ist auch etwas grüner, man sieht sogar in der Altstadt Bäumchen und die Menschen schmücken ihre Balkone öfter mal mit Blümchen, was für mich persönlich die Atmosphäre der Stadt doch sehr im positiven Sinne verändert.
Piazza delle Erbe, Verona


Mein Fazit, weil ich die zwei Städte nicht vergleichen will, und auch nicht in der Lage bin das zu tun, ist, dass ich sie liebe so wie sie sind. Jede hat ihren Charme und Pros und Kontras. Allerdings, nun da ich etwas Abstand und Zeit zum Nachdenken hatte, habe ich doch einen Favorit, denn so ist das Leben!



So traurig, unrestauriert Bologna sein mag, muss ich doch zugeben, dass mich das “wandern” durch ihre Sträßchen und Arkaden (die wirklich überall in der Stadt sind und Schutz gegen Sonne und Regen bieten, und so genial gleich aber doch so anders sind – ich weiß nicht ob ich Sinn mache) mehr angetan hat. Ich war dort überall am schauen und entdecken, mehr überrascht und interessiert. Das alles nur als eine ganz kurze, unprofessionelle Meinung von mir, weil ich es mir leisten kann. Mein Eck, meine Eindrücke.