Oh, wie schön ist…Kanada


Ich hatte vor einen langen Post zu schreiben über unsere kurze Reise nach Kanada. Und ich wollte euch dabei beschreiben, oh wie schön Panama ist, ehm Ich meine natürlich Kanada. Aber! Diese Sachen gibt es überall in den Reiseberichten. Und sie sind wahr! Kanada ist schön, die Menschen sind offen, nett und sehr zuvorkommend, so wie man es immer hört. Die Preise (im Allgemeinen) sind, naja, tatsächlich höher als in München/Deutschland.
Und da ich diese Erfahrung trotzdem hier auf meinem Eckchen geteilt haben möchte, als meine Erinnerung für die zu kommen Winter und Jahre, werde ich das was ich unmittelbar nach der Rückreise schrieb (naja 1-2 Wochen danach) trotzdem unten wiedergeben.

Zehn Tage. Wir haben uns doch nur für zehn Tage Kanada, Vancouver entschieden. Die ersten sechs Tage mussten wir mit der Konferenz des Bärtigen teilen. Deswegen waren gemeinsamen Ausflüge nur am Nachmittag möglich. Was nicht unbedingt eine schlechte Sache war, denn man hatte die Vormittage für sich, um andere Sachen zu machen - Wie zum Beispiel im Bett mit einem Kaffee und dem Laptop zu faulenzen und aus dem Fenster zu schauen, denn unsere erste gemietete Wohnung war im 18. Stock eines Hochhauses mit Boden-bis-Decke Fenstern (was dort scheinbar total normal ist und was mich begeistert und davon träumen lässt, dass man in Deutschland auch endlich mal versteht, dass solche Fenster nur positive Effekte haben. Aber, naja, leider wohl nicht in näherer Zukunft…), sodass man eine tolle Aussicht hatte. Für mich war das mein Urlaub, deswegen habe ich mir auch keine Gedanken darüber gemacht, dass ich so faul war. Naja, vielleicht ein bisschen, 30 Sekunden jeden Tag. Allerdings waren die Nachbarn (nein, es machte den meisten nichts aus, die Gardinen jede Minute des Tages weit offen zu haben) in den Hochhäusern gegenüber doch spannender, oder eben die “Ameisen” unten. Toll, mal sowas erleben zu können. 


Die Stadt an sich ist fast eine typische Stadt des nordamerikanischen Kontinents: Hochhäuser im Zentrum, schön gekehrt und geregelt, und der Rest der Stadt kleiner und anders - nicht unbedingt weniger schön, aber anders. Je nach Gegend hat man wirklich eine ganze Palette an “städtischer Schönheit” und “Interessantheit” gehabt.  
 Zurück zum Eigentlichen. Sie, die Stadt, ja die Stadt, meine neue Lieblingsgroßstadt, Vancouver, ist genial. Ja sie hat Hochhäuser, ja es gibt viel Beton, ja sie ist wie all die anderen laut und teilweise hektisch, aber, und hier kommt ein sehr großes ABER. Sie ist sauber, wie keine andere von mir gesehene Stadt auf dem nordamerikanischen Kontinent, sie ist grün, und ich meine damit sie geben sich regelrecht viel Mühe damit, überall einen Baum hin zu pflanzen, wo es nur geht. Sogar oben auf den höchsten Hochhäusern, und das finde ich persönlich klasse und ich wünsche mir, dass sich München (und andere) ein größeres Stück davon abschneidet. Denn so grün du meine Heimatstadt sein magst, es geht deutlich grüner.

Die Stadt an sich ist für aktive Menschen laufbar, aber es gibt eine Vielzahl von Trolleybussen, Bussen, U-Bahnen (Skytrains), Fahrradverleihen, Taxis usw. Man könnte es sich also doch bequemer machen, um sie kennen zu lernen. Jedem das seine. 
Beim Thema Essen gibt es in der Stadt eine riesige Variation und Auswahl, vom Hotdogstand (Asiatisch, Amerikanisch, Deutsch, Italienisch) bis zu den Döner-, Suppen-, Nudelständen und Gott-weiß-welche-denn-noch, denn man kann ja nicht alles erleben, bis hin zu kleineren und größeren Restaurant mit Essen aus aller Welt. Sogar Supermärkte in der Stadt haben oft eine Essecke, wo man in Ruhe sein vor Ort zubereitetes Mittagessen genießen kann. Ich hatte oft das Gefühl, wie sonst so in der USA auch noch, dass hier seltener gekocht wird, was wohl ein Vorurteil sein mag, denn man weiss ja nicht wie die Menschen hier sonst so leben. Was man aber merkt ist, dass sie sich deutlich gesünder ernähren (ja, ich bin so ein Freak, der Menschen beim Einkaufen, im Restaurant oder sonst wo, in der Mittagszeit, bespannt. Verklagt mich! ;-))

Allgemein zum Thema Shoppen, kann man sagen, dass man in Vancouver alles findet was man sucht oder eben nicht sucht. Allerdings sind die Preise (wenn es sich nicht gerade um die Canada Goose oder wer weiß welche Kanadische-Export-Sachen-Es-Noch-So-gibt oder Apple-Produkte handelt, die dann wiederum doch günstiger sind) schon höher als in Deutschland oder sogar Europa. Trotzdem würde ich einem raten, wenn er mal auf der Suche nach einer kanadischen Sache ist, und die Grenze der Einfuhrbestimmungen nicht überschreitet, sich hier eher umzuschauen als in Deutschland, wo die Preise dafür doch deutliche höher sind.
Im Großen und Ganzen kann ich aber abschließend sagen, dass Kanda jetzt definitiv ganz oben auf unserer Reiseliste ist, und wir sehr wohl mehr vom Land sehen wollen. Bis dahin werden wir aber unsere überwiegend mit dem Handy gemachten Photos (weil wir doch zu faul waren, um die große, schwere Kamera überall mit zu tragen oder gar aus dem Rucksack zu holen…) regelmäßig schmatzend anschauen und träumen.
Ach da schau mal her, es ist doch tatsächlich länger als gedacht, das Ganze… Hups…