Bratislava


Ich bin der Albtraum jedes Menschen um mich, wenn es darum geht, meinen Geburtstag zu feiern. Ich will es einfach nicht. Wollte es nie, nichtmal als Kind.
Ich meine ich verstehe, dass Menschen es mögen und gerne feiern, ich feiere gerne auch mit und organisiere auch sehr gerne Feiern, nur ich möchte nicht mich selbst feiern (lassen). Ich empfinde es, für mich persönlich, als befremdlich und fühle mich nicht wohl dabei. Es war schon immer so und wird sich wohl auch nie ändern. Irgendwann mal habe ich auch aufgehört mich dafür zu entschuldigen und reise stattdessen gezielt an/um dem Tag weg. Ja, manche nennen es Flucht, ich nenne es Genuss. Wieso denn nicht? Eine neue Stadt, ein neues Land oder gar einen neuen Kontinent zu sehen an seinem Geburtstag -  was will man da mehr geschenkt? Für mich ein Traum.

Dieses Jahr haben wir Bratislava ausgesucht.
 
Bratislava ist eine der kleineren Hauptstädte Europas und dadurch merkt man die “Hauptstadt” mehr als woanders, in dem Sinne, dass mögliche politische Ereignisse, wie Besuche, mehr wahrgenommen werden als woanders. Zumindest war dies unser Eindruck in den sechs Tagen, die wir dort verbrachten. Über die Stadt an sich kann man so wie über andere ex-kommunistische Städte sagen, dass ihre schwarze Zeit schon einen Abdruck zumindest in der Architektur hinterlassen hat, obwohl die Innenstadt bzw. die Altstadt noch relativ gut und “unkommunistisch” erhalten wurde.
Sie ist nicht unbedingt eine Stadt, die man mehr als zwei Tagen besuchen muss, denn man hat alles relativ schnell durchlaufen. Allerdings ist sie durch ihre geographische Position, ziemlich nah an der Grenze zu Österreich und ihre Nähe von Wien und Brünn zum Beispiel, eine gute Location, um ein Camp zu setzen und nicht nur sie, sondern auch andere touristische Orte in der Nähe zu besichtigen.

Im Großen und Ganzen haben wir dort tolle Tage verbracht.