Der Weihnachtsbaum


Seit drei, vier Jahren haben wir unsere kleine Tradition, wenn es um den Weihnachtsbaum geht. Es ist keine große Überraschung für diejenigen, die mich kennen, dass ich einer dieser Menschen bin, der verrückt nach Weihnachten und der Weihnachtszeit ist. Alles was mit Weihnachten zu tun hat macht mich glücklich: Weihnachtslieder, -plätzchen, -deko, -baum. Bei uns fängt die Weihnachtszeit so früh es geht an (nein, nicht im August oder September! Der erste Advent reicht!), und Weihnachten bleibt auch in der Wohnung so lange es geht. Das bedeutet: der Baum wird früh aufgestellt (Nikolausi!) und bleibt auch länger.


Ja, wir sind zwei Menschen, die sich für die Variante eines echtes Baumes entschieden haben. Nach langen Überlegungen mit Pro- und Kontralisten haben wir das, was wir denken, dass für uns und die Umwelt am besten ist, gewählt. Jedem das Seine und mir das Meine, heißt es doch so schön im Deutschen.

So, ein echter Baum, der lange halten sollte, der den Geruch, den wir alle aus der Kindheit kennen, haben soll und der für uns persönlich richtig voll und buschig sein sollte. Maaan, sind das alles Wünsche. Und, ja, ihr habt recht. Aber wieso denn nicht? Natürlich sind das alles Vorstellungen mit denen man immer Einkaufen geht oder die man immer irgendwie im Kopf hat. Wie eine Sache für einen aussehen soll oder sich anfühlen soll, schließlich sind wir alle unterschiedlich. Und natürlich gerät er jedes Jahr anders, als er in unserer Vorstellungen war. Individuell eben. Mal krumm, mal weniger buschig, mal kleiner als wir es uns überlegt hatten, mal größer, mal gräulich, mal grünlich, aber immer, und ich meine WIRKLICH immer, hat er lange gehalten (den ganzen Dezember bis teilweise ende Januar) und uns mit Kindheitsgeruch und -erinnerungen verwöhnt, die wir in dieser Zeit doch so oft im Kopf haben.

Wir haben unseren Baum früher immer irgendwo in der Stadt gekauft, willkürlich, importiert teilweise aus dem Norden (Schweden, Norwegen) oder Süd-Ost-Europa, oder noch schlimmer aus China. Also Bäume, die richtig lange Wege hinter sich hatten.
Aber seit zwei, drei Jahren holen wir unseren Baum an einer besonderen Stelle ab. Lokal, traditionell und wirklich ein Ausflug wert für Klein und Groß, ist der Christbaumhof Rauchenberg.

Neben dem Baumverkauf kann man hier, wenn man damit angeben will und / oder seine Männlichkeit (Männer aufgepasst; wobei ich mir sicher bin, dass eine Frau den Job mit einem genauso großen Geschick machen würde) beweisen möchte auch selbst sägen. Glühwein und Wurst gibt es auch. 

Die Minimenschen (und nicht nur die!) können neben Zieglein, Häschen, Kuh, Esel und Schäfchen auch ein Treffen mit Rudolf wahrnehmen und durch ihn wohl Santa ein paar Nachrichten übergeben.
Pferdekutschenfahrten gibt es auch! Wasserfeste und warme Kleidung mitnehmen, denn bei uns war es immer kalt als wir vor Ort waren.

Dieser Post ist in keinster Weise eine bezahlte Werbung und beinhaltet nur die (begeisterte) Meinung der Verfasserin!