Ich las diese Tage auf faz.de über irgendein deutsches E-Book, das sogar das Inferno von Dan Brown von der ersten Stelle der Kindle-Bestseller-Liste vertrieben haben soll.
Bisher war die faz für mich eine relativ glaubwürdige Quelle.
Nun gut. Ich bin sofort auf amazon.de und habe das E-Book gekauft. Die Kindle-Edition für 2.99 €, also nicht das Teuerste der Welt. Sogar ein (Bio-Schoko)Riegel kann teuerer sein und somit haben wir schon, von dem Preis her, die Antwort auf die Frage, wie es sein konnte, dass das Buch Browns Inferno (14,99€ für die Kindle Edition) so schnell deklassieren konnte.
Das Buch ist schnell gelesen, vor allem wenn man irgendwann mal aus Langeweile ganze Seiten überfliegt und überspringt, ohne dass es der Geschichte abkommt.
Der von der faz zitierte „Autor“ (es tut mir leid, mir fällt es schwer jemanden, der so einen Schrott als Literatur verkaufen will, Autor zu nennen. Es wäre sehr unfair gegenüber Jahrhunderten von sehr guter und auch halbwegs guter deutscher Literatur. Und nein, Bahnhofsliteratur kann man es auch nicht nennen, es ist noch schlimmer.) sagt: „Ich träumte davon, tausend E-Books zu verkaufen. Als ich zehn Tage nach Verkaufsstart Dan Browns ,Inferno‘ von Platz 1 der Kindle-Charts verdrängte und plötzlich die angestrebten tausend E-Books nur an einem Tag verkaufte, haute es mich vom Stuhl.“
Als ich den faz-Artikel las, dachte ich mir, dass es etwas werden könnte, also kaufte ich das E-Book. Nach dem Reinfall mit Browns „mainstreamigen“ Inferno hoffte ich tatsächlich auf etwas Gutes. Jetzt wünsche ich mir, ich hätte weder den faz-Artikel noch das Buch gelesen, sondern hätte mir einen tollen Schokoriegel in einer der münchner Alnatura-Filialen gegönnt (der Zuckerschub hätte mich auf jeden Fall glücklicher gemacht). Weiterhin hoffe ich insgeheim, dass der Herr, als es ihn so runtergehauen hat, auf einem besonderen Stuhl saß und er sich beim Runterfallen mit der eigenen Sch… voll geschmiert hat, weil er sowieso schon den Rest der Welt damit belästigt hat.
disclaimer: Etwas das weniger als Bahnhofsliteratur ist und wofür ich auch noch einen Schokoriegel aufgeben musste bekommt von mir auch keine richtige Kritik oder Rezension.
Hier der faz-Artikel dazu: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/e-book-bestseller-bridget-jones-trifft-auf-einen-alien-12920488.html
